Vier Prozent Dividende auf Geschäftsguthaben

Ginsheim-Gustavsburg

Quelle: Mainspitze 25.06.2018 von Ralph Keim

Volksbank fasst bei Versammlung Beschluss über Ausschüttung

Gute Nachricht für die Mitglieder der Volksbank Mainspitze: Das Geldhaus zahlt auf deren Geschäftsguthaben vier Prozent Dividende. Der entsprechende Beschluss erfolgte bei der Mitgliederversammlung, wo zudem eine wichtige Personalie mitgeteilt wurde.


Die Volksbank Mainspitze hat das Geschäftsjahr 2017 mit einer Bilanzsumme von 582,6 Millionen Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 18,7 Millionen Euro beziehungsweise 3,3 Prozent. Diese Zahlen gab der Vorstand während der Mitgliederversammlung am Samstag im Gustavsburger Bürgerhaus bekannt.


Der Bilanzgewinn stieg leicht von 943 770 Euro im Vorjahr auf 946 138 Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Die guten Zahlen spiegeln sich auch in der Dividende: Erneut zahlt die Volksbank Mainspitze mit Hauptsitz in Gustavsburg vier Prozent Dividende auf die bei insgesamt 8,9 Millionen Euro liegenden Geschäftsguthaben ihrer zum Jahresende 12 905 Mitglieder.


Niedrige Zinsen
Während Vorstandsmitglied Uwe Kliemand auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung einging, insbesondere auf die des Geldmarktes, legte Vorstandsvorsitzender Jürgen Köhler die Zahlen seines Hauses vor. „Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“, bilanzierte Köhler, der allerdings, wie schon sein Kollege Kliemand, auf die Problematik der dauerhaft niedrigen Zinsen hinwies. „Immerhin sehen einige Experten erste Anzeichen für das Ende der Niedrigzinsphase.“


Die Volksbank stehe vor der ständigen Herausforderung, Möglichkeiten zu prüfen und zu nutzen, um Erträge zu steigern und Kosten zu reduzieren. Wenngleich die Personalkosten um 100 000 Euro gestiegen seien, seien die Veraltungskosten um 200 000 Euro gesunken. Dennoch fördere die Volksbank auch in diesen schwierigen Zeiten Vereine und Verbände der Region, die sich in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales engagieren.


Wechsel im Vorstand
Nach dem Bericht des Vorstandes erfolgte die einstimmige Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Der Beschluss zur Ausschüttung der Dividende fiel ebenfalls einstimmig aus.
Zum Schluss hatte der Vorsitzende des Aufsichtrats, Ginsheim-Gustavsburgs Ehrenbürgermeister Richard von Neumann, zwei wichtige Personalien zu verkünden: „Jürgen Köhler geht zum 31.12. dieses Jahres in den Ruhestand.“


Köhler ist seit 1981 bei der heutigen Volksbank Mainspitze beschäftigt. Seine Ausbildung absolvierte er bei der damaligen Volksbank Gustavsburg. Im Oktober 1999 kam Köhler in den Vorstand, dem er seit Juni 2004 vorsteht. Die anwesenden Mitglieder zollten Köhler stehend Applaus. In den Vorstand rückt bereits am 01. Juli Matthias Haas nach, der der Volksbank Mainspitze seit zwei Jahren angehört und für das Firmengeschäft zuständig ist.

Volksbank Mainspitze erwirtschaftet 2017 Gewinn von 950 000 Euro

Ginsheim-Gustavsburg 30.06.2018

Quelle: Rüsselsheimer Echo (uli)

Die Volksbank Mainspitze bewegt sich wie viele Geldinstitute in einem äußerst schwierigen Marktumfeld. Die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die für historisch niedrige Zinsen sorgt, hat bei den Banken aus einer einst sprudelnden Ertragsquelle eher ein Rinnsal gemacht. Das verdeutlichte auch Vorstand Uwe Kliemand auf der gut besuchten Mitgliederversammlung der Genossenschaftsbank im Gustavsburger Bürgerhaus. Dem klassischen Sparer erging es im Jahr 2017 daher eher schlecht, der Aktionär konnte über ein Plus von 12,5 Prozent beim deutschen Aktien-Index (Dax) jubeln.

Erstaunlich, dass die Volksbank Mainspitze sich dennoch behaupten konnte und für 2017 einen Gewinn von annähernd 950 000 Euro einfuhr, was nahezu dem Überschuss des Jahres zuvor entsprach. Vorstandsvorsitzender Jürgen Köhler erläuterte den Mitgliedern, wie das funktionieren konnte: Einsparungen bei den Sachkosten und gestiegene Effizienz reduzierten die Ausgaben, und es gab mehr Einnahmen bei Gebühren und Provisionen.

Vier Prozent Dividende zahlt die Bank auch für das Geschäftsjahr 2017 wieder an ihre Anteilseigner, wodurch rund 340 000 Euro Gewinn ausgeschüttet werden. Die gute Verzinsung hat sich herumgesprochen, weshalb die Zahl der Mitglieder um 392 auf 12 905 gestiegen ist, die insgesamt 87 666 Anteile halten. Die gestiegenen Kundeneinlagen leisteten einen erheblichen Beitrag, um die Bilanzsumme um 3,3 Prozent auf 582,2 Millionen Euro wachsen zu lassen. Köhler stellte klar, dass auch weiter die genossenschaftlichen Ideale, die Kundenorientierung sowie die Förderung von Sport, Kultur und Sozialprojekten das Leitbild der Bank bestimmen sollen.

Als Aufsichtsratsvorsitzender gab der ehemalige Rathauschef, Ehrenbürgermeister Richard von Neumann, bekannt, dass der Prüfverband uneingeschränkt einen Haken unter diese Bilanz gemacht hat. Wer auf die Zwischentöne hörte, bekam aber auch mit, dass die Bank in Relation zu vergleichbaren Instituten nur mittelmäßig abschnitt. „Noch zufriedenstellend“ hatten die Prüfer zur Ertragslage notiert. Dennoch entlasteten die Mitglieder den Vorstand und den Aufsichtsrat einstimmig.

 

ABSCHIED

Die 92. Mitgliederversammlung der Volksbank Mainspitze war zugleich die letzte für den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Köhler, der das genossenschaftliche Geldinstitut zum Jahresende nach 37 Jahren verlässt und in den Ruhestand wechselt. Für seine Verdienste überreichte ihm Klaus Engels vom Genossenschaftsverband die Ehrennadel in Gold.

Als die Nachricht bekannt wurde, dass der beliebte Vorstandsvorsitzende Köhler nach 37 Berufsjahren die Bank zum Jahresende verlassen wird, wo er 1981 als Praktikant begann, reagierte die Versammlung mit stehendem Applaus. Mit Prokurist Matthias Haas, der für das Firmenkundengeschäft verantwortlich ist, wurde bereits ein Nachfolger in den Vorstand berufen.