Die Jahre, in denen selbst das Sparbuch gute Zinsen abwarf, sind längst vorbei. Doch Zinsen, die gerade einmal hauchdünn über der Nulllinie liegen – das hätte der normale Sparer noch vor wenigen Jahren wohl kaum erwartet. Doch es ist eingetreten: Seit einigen Wochen zahlt die EZB 0 Prozent Zinsen. Wer sein Geld jetzt anlegt und Zinsen erwartet, bekommt so gut wie gar nichts. Rechnet man die Inflation mit ein, macht der Sparer sogar ein Minusgeschäft.
Doch „Sparen ohne Zinsen ist wie Kämmen ohne Haare“. Das weiß man auch bei der Volksbank Mainspitze, die zu diesem Thema kürzlich ins Bischofsheimer Bürgerhaus einlud. Rund 300 Kunden erfuhren dabei nach der Begrüßung durch Peter Kohlmann, Vertriebsleiter der Volksbank Mainspitze, von Hartmut Runge, Vertriebsdirektor des Volksbank-Partners Union Investment, wie sie ihr Geld dennoch vermehren können.
Sein Rat: „Auf die richtige Vermögensstruktur kommt es an.“ Doch dazu bedürfe es des Umdenkens, bekräftigte der Finanzfachmann. Denn 81 Prozent des vom deutschen Sparer angelegten Geldes basiere noch immer auf klassischen Zinsen. Konkret gesprochen droht damit in den kommenden fünf Jahren der Verlust von 224 Milliarden Euro. „Sie müssen den Mut zeigen, beim Sparen auch einmal etwas Neues zu wagen“, appellierte er an die Zuhörer im Bürgerhaus.
Eine auf vier Säulen basierende Anlagestrategie könne den Sparer vor Verlusten bewahren und ihm sogar Zuwächse bescheren. Wichtig sei beispielsweise, jederzeit kurzfristig liquide Mittel bereithalten zu können. Die Immobilie als Teil der Geldanlage sei genau so wichtig wie die Aktie, fuhr Runge weiter fort. Aber auch auf Zinsanleihen sollte der Sparer weiterhin setzen. „Wie genau alles im Einzelnen für Sie aussehen kann, besprechen Sie am besten mit Ihrem Berater der Volksbank“, lautete der abschließende Rat.
Das A-capella-Trio „Wanderers“ aus Köln unterhielt die Besucher des Kundenabends der Volksbank Mainspitze musikalisch.