Die Volksbank Mainspitze hat das Geschäftsjahr 2022 mit einer Bilanzsumme von 711,7 Millionen Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 27 Millionen Euro beziehungsweise 3,9 Prozent. Der Bilanzgewinn von 1,036 Millionen Euro bewegt sich leicht über dem Vorjahresniveau. Diese Zahlen gab der Vorstand der Volksbank Mainspitze, in persona Matthias Haas als Vorsitzender sowie Sebastian Haase, im Rahmen der Generalversammlung am Donnerstagabend in Ginsheim vor 100 stimmberechtigten Mitgliedern bekannt.
Wesentliche Treiber der Entwicklung seien ein starkes Wachstum im Kundenkreditgeschäft und eine erhöhte Steigerung von Einlagen der Mitglieder und Kunden. Die Kredite haben sich nach Angaben des Vorstands um 9,2 Prozent auf 538,6 Millionen Euro erhöht. Das Volumen der Kundeneinlagen sei um 2,6 Prozent auf 595,1 Millionen Euro gestiegen. Trotz eines nach Einschätzung des Vorstands sehr schwierigen Umfelds habe die Volksbank Mainspitze das Geschäftsjahr 2022 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen.
Wie aus dem Geschäftsbericht weiter hervorgeht, betrug im vergangenen Jahr die Zahl der Mitglieder 11.562. Sie unterhalten mit insgesamt 90.291 Anteilen ein Geschäftsguthaben von mehr als 8,94 Millionen Euro. Auf diese Geschäftsguthaben zahlt die Volksbank Mainspitze eine Dividende von vier Prozent. Im vergangenen Jahr blickten allein 121 Mitglieder auf eine 50-jährige Mitgliedschaft bei der Volksbank zurück. Insgesamt zählt die Volksbank mehr als 11.500 Mitglieder und beschäftigt 100 Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende. Diese Zahlen und die damit verbundene Gehaltsauszahlung von jährlich sieben Millionen Euro zeigen laut Vorstand auch die Bedeutung der Volksbank Mainspitze in der Region.
Vorstandsmitglied Haase ging auf die weltpolitischen Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte ein: Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres habe unter anderem zum höchsten Anstieg der Inflationsrate seit 1973 geführt. Zuletzt sei es wieder zu einer Rückkehr der Guthabenzinsen gekommen, was unter den Banken einen Wettbewerb um Kundeneinlagen entfacht habe.
Nach dem Bericht des Aufsichtsrats unter dem Vorsitz des früheren SPD-Bürgermeisters Richard von Neumann erfolgte die einstimmige Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie ebenfalls einstimmig der Beschluss zur Ausschüttung der Dividende. Die beiden Aufsichtsratsmitglieder Susanne Haus und Michael Adam schieden turnusgemäß aus dem Kontrollgremium aus, wurden jedoch ebenfalls einstimmig wiedergewählt.
Eine Personalie ist im Geschäftsbericht außerdem vermerkt: Im vergangenen Jahr stieß mit Marco Westphal ein neuer Bereichsleiter „Unternehmen und Finanzierungen“ zur Volksbank Mainspitze. Westphal war zuvor bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank für das gesamte Saarland verantwortlich.
Auch der Geschäftsbericht betont die Bedeutung der Volksbank Mainspitze für die gleichnamige Region: 666.000 Euro an Gewerbesteuer seien gezahlt worden, weitere 80.000 Euro in Form von Spenden und Sponsoring. Zudem ist die Volksbank Mainspitze auch Vermieterin: Seit der Fertigstellung des Neubaus in der Ginsheimer Gerhart-Hauptmann-Straße im Frühjahr 2022 habe sich der dauerhafte Wohnungsbestand auf 31 mit einer Wohnfläche von rund 2740 Quadratmetern erhöht.